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Un chant d´Amour (1950)
Eine Wand wird geküsst, geschlagen und durchbohrt. Sie trennt die Objekte der Begierde voneinander und spiegelt ihre Projektionen von menschlicher Nähe ins kalte Grau. In ihren Zellen sind die Häftlinge ihrem Verlangen und ihren Körpern allein überlassen und jeder singt für sich UN CHANT D’AMOUR. Nur dem sadistischen Aufseher ist mit seinen verborgenen Blicken durch das Guckloch der Gefängnistür sexuelle Erregung mit fremden Männerphantasien gestattet. Genets einziger Film basiert auf seinem Manuskript Notre-Dame-des-Fleurs, das er während eines langjährigen Gefängnisaufenthalts geschrieben hatte. Gesichter, Oberkörper, Arme und Hände der Männer werden in weichem Licht inszeniert und fetischisiert. UN CHANT D’AMOUR gilt in seiner symbolhaften Ästhetik bis heute als Meilenstein in der filmischen Darstellung von Homosexualität. (Barbara Eichinger)
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REGIE, BUCH und BAUTEN: Jean Genet KAMERA: Jacques Natteau, Jean Cocteau (uc) PRODUZENT: Nikos Papatakis DARSTELLER: Java, André Reybaz, Lucien Sénémaud, Coco Le Martiniquais LÄNGE: 26 Minuten FORMAT: 35 mm, s/w, stumm Klavierbegleitung: Gerhard Gruber | |