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Der brave Soldat Schwejk (1926)


 

KLAVIERBEGLEITUNG: Gerhard Gruber
REGIE: Karel Lamac DREHBUCH: Václav Wasserman, nach Jaroslav Ha†ek KAMERA: Otto Heller PRODUKTION: Gloriafilm DARSTELLER: Karel Noll, Antonie Nedosinská, Karel Lamac, Betty Kysilková, Jan W. Speerger, Jindrich Plachta, J. Libl LÄNGE: 78 Minuten FASSUNG: tschechische Zwischentitel

Frau Müller, seine Vermieterin, bringt Schwejk die Neuigkeit vom Attentat in Sarajevo. Im Gasthaus diskutiert er über die Ereignisse politisch so missverständlich, dass er vom Geheimpolizisten Bretschneider verhaftet wird. Eine ärztliche Kommission stellt fest, dass er völlig unzurechnungsfähig ist. Doch bald wird Schwejk eingezogen. Frau Müller bringt ihn im Rollstuhl zum Stellungskommando. Er wird als Simulant eingestuft. Eine Adelige übernimmt seine Betreuung und bringt ihn als Adjutant bei Leutnant Lukás unter. Die Geschichte nimmt ihren Lauf ... Seit damals ist Schwejk zu einem übernationalen Schutzheiligen für Pazifismus und Antimilitarismus geworden. Als Offiziersbursche im Kriegsdienst eingesetzt, lernte Hasek selbst das Soldatenleben hautnah kennen. Die vorliegende Kopie ist eine rekonstruierte Fassung der ursprünglichen Fassung von Karel Lamac. Der bekannte tschechische Volksschauspieler Karel Noll gab Schwejk zum ersten Mal in einem Film Gestik und Mimik. Die Sprache als eine Widerstandsform gegen die deutschsprechenden Österreicher, in der Romanvorlage als wichtige Quelle des Humors angelegt, kam erst später als inszenatorische Qualität und als filmische Vervollständigung der Literaturadaption bei weiteren tschechischen Produktionen hinzu. In den deutschsprachigen Verfilmungen (mit Fritz Muliar, z. B.) wird dieser sprachliche Aspekt völlig in sein Gegenteil verkehrt: Er „böhmakelt“! Das Lachen ist über Schwejk, nicht mit Schwejk.
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