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So fallen die Lose des Lebens (1918)

 
SO FALLEN DIE LOSE DES LEBENS A 1918
REGIE: Friedrich Rosenthal BUCH: Heinrich Glücksmann DARSTELLER: Liane Haid (Anna), Thea Rosenquist (Mela), Hermann Benke (Adalbert Darnau), Hans Rhoden, Wilhelm Klitsch, Anton Edthofer PRODUKTION: Wiener Kunstfilm-Industrie-Ges. m. b. H., Wien UA: 13.9.1918, Wien FORMAT: 35 mm, stumm, deutsche Zwischentitel, s/w LÄNGE: 1169 Meter LAUFZEIT: 57 Minuten (18 B./Sek.)
 Musikbegleitung: Gerhard Gruber

 
1918/1919 im Kino: die Welt ist seltsam aus den Fugen. Einmal wird moralisches Handeln bestraft, das andere Mal soll das Phantasma einer wissenschaftlich begründeten Weltherrschaft weniger Schrecken denn Beruhigung auslösen. Die Familien sind zerrissen.
Emotionale Bindungen fallen in den Bereich der Geschäftsbeziehungen und sind einmal Gefühle im Spiel, dann tragen sie die Maske der Berechnung oder eines triebverzehrten Begehrens. Eines ist gewiss: an sich zuerst zu denken, zahlt sich aus und zuviel Respekt vor den Toten mindert die Lebenschancen beträchtlich. Für die Gegenwart lautet die schlichte und perfide Losung: »wer nicht leben kann, muss sterben«. SO FALLEN DIE LOSE DES LEBENS spricht schon im Titel von Unausweichlichkeit. Eine junge Frau aus grauen Vorstadtverhältnissen nimmt das Vermächtnis ihrer verstorbenen Mutter Ernst. Sie schützt ihre jüngere Schwester und stellt ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Doch ihr Lebensweg, gewendet als Schicksal, gibt keine moralischen Kredite, vielmehr Lektionen in Enttäuschung und Bitterkeit. Am Ende müssen alle lernen zu verlieren.


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