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REGIE: Joseph Delmont DARSTELLER: Joseph Delmont, Fred Sauer, Ilse Bois PRODUKTION: Eiko-Film GmbH, Berlin LÄNGE: 807 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
DER GEHEIMNISVOLLE KLUB greift Motive aus Robert Louis Stevensons Der Selbstmörderklub auf, allerdings verlegt er Stevensons unheimliche Geschichte vom neblig trüben London in das klare Licht holländischer Originalschauplätze. Er enthält technisch brillante Aufnahmen vom Rotterdamer Hauptbahnhof, einer Stahlkonstruktion, den städtischen Promenaden, Banken und Geschäften, den Grachten, dem Strand von Scheveningen, den Badeanlagen, Jahrhundertwende-Hotels und dem damals noch jungen Radfahrsport. Die Protagonistin gibt schon in der ersten Einstellung den Eindruck einer modernen jungen Frau, sportlich gekleidet, die sich ungezwungen in dem großzügigen Park, der das Haus ihres Vaters umgibt, bewegt. Bizarr in diesem Milieu wirkt ein ständiger Begleiter und Spielgefährte der Konsultochter, ein ausgewachsener Affe, gebändigte Gestalt ihrer Faszination durch das Andere, das Nicht-Rationale, das Un-Zivilisierte. (Heide Schlüpmann)
DIE SCHWARZE KUGEL oder DIE GEHEIMNISVOLLEN SCHWESTERN D 1913
REGIE: Franz Hofer DARSTELLER: Mia Cordes, Manny Ziener, Paul Meffert, Ernst Pittschau PRODUKTION: Luna-Film-Industrie, Berlin LÄNGE: 457 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
Die Geschichte selbst beginnt damit, dass die Schwestern Violetta und Edith von der Beerdigung der dritten im Bunde nach Hause kommen. In Trauerkleidung, verschleiert, umarmen sie sich weinend. Eine Nonne bringt den Abschiedsbrief der Selbstmörderin, die Fotografie eines Mannes fällt heraus. Er hat sie betrogen und in den Tod getrieben, erfahren wir. Die Schwestern schwören, sie zu rächen … In der Schlussszene stehen Violetta und Edith gemeinsam neben dem zur Strecke gebrachten Vicomte; er liegt auf einem Divan und kann nur noch gepeinigt um Vergebung flehen. Unbewegt, streng sehen die beiden Frauen auf ihn hinab. In der letzten Einstellung treten sie, den gestürzten Helden des Films hinter sich lassend, hocherhobenen Hauptes und frontal zur Kamera durch die Portiere, das Gesicht nun dem Publikum zugewandt; demonstrativ umarmen sie sich und richten dabei den Blick wehmutsvoll zum Himmel - eingedenk der Dramenopfer, für die ihr Auftreten zu spät kommt. (Heide Schlüpmann)
musikalische Begleitung: Gerhard Gruber
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DER GEHEIMNISVOLLE KLUB D 1913 | |
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