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Sunrise (1926/27)
| REGIE: Friedrich Wilhelm Murnau BUCH: Carl Mayer nach der Erzählung „Die Reise nach Tilsit“ von Hermann Sudermann KAMERA: Charles Rosher, Karl Struss BAUTEN: Rochus Gliese SCHNITT: Harold Schuster MUSIK: Hugo Riesenfeld PRODUKTION: Fox Film Corporation, Los Angeles DARSTELLER: George O’Brien, Janet Gaynor, Margaret Livingston, Bodil Rosing, Farrell MacDonald, Ralph Sipperly, Jane Winton, Hermann Bing zensurlÄNGE: 2542 Meter Format: 35mm |
Eine mondäne Frau aus der Großstadt kommt in ein Dorf am See. Sie verführt den jungen Bauern, fordert ihn auf, mit ihr fortzugehen. Sie drängt ihn, seine Frau, die er mag, zu der aber die Leidenschaft verloren gegangen ist, zu töten. Die Tat misslingt im Ansatz und sät Misstrauen. Mit einem Ausflug in die Stadt möchte er das Geschehen vergessen machen. Es gelingt ihm, ihr einen schönen Tag zu bereiten. Auf der Rückfahrt bringt ein Unwetter das Boot zum Kentern. Die Frau ist verschollen. Die Mondäne triumphiert. Da will der Bauer sie töten, als er die Nachricht erhält, dass seine Frau am Leben ist. Mayer nennt das auf deutsch verfasste Drehbuch zu SUNRISE „Ein Lied von zwei Menschen“. Und in der Tat gelingt ihm eine ebenso knappe wie poetische Bild- sprache, die dem Film wunderbare Kamerabewegungen und eine fein gesponnene, legatohafte Stimmung (vor)gibt. Bereits die zeitgenössische Rezeption bejubelte das Meisterwerk, das Mayer und Murnau geschaffen haben: „Es ist also möglich, aus photographierten Konturen der Dinge und Menschen plus rhythmisch flutendem In- und Gegeneinander der Bildkomplexe [...] das zu formen, was gültig anerkannte Kunst ist: was zwischen den Dingen und zwischen den Menschen schwingt: beseeltes Leben“ (Lichtbild-Bühne, 18.11.1927). http://filmmusik.at/ http://filmmusik.at/English/Gerhard-Gruber-Silentfilm-English.html http://filmmusik.at/Stummfilmpianist/Gerhard-Gruber-Stummfilmpianist.html |