Alpentragödie |
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REGIE: Emil Leyde BUCH: Emil Leyde KAMERA: Rudolf Mayer BAUTEN: Felix Deutsch PRODUKTION: Tellus-Film, Wien DARSTELLER: Marianne Rub, Grete Volkmar, Liese Leyde, Viktor Eckhardt, Susa Grassi, Ernst Fischer, Edith Heralth LÄNGE: 55 Minuten (21 B./Sek.) FORMAT: 35 mm, 1:1,33, Viragen, s/w
MUSIKALISCHE BEGLEITUNG: Gerhard Gruber
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Eine Geschichte, die sich nie vom Hochgebirge lösen kann. Ein Maler, ein Kirchenabtrünniger, eine Gräfin, eine Lehrerin sind einander durch Leidenschaft, Geistesnähe, Eifersucht verbunden. Alle haben die Idee von einem selbstbestimmten Leben. Alle müssen sich ihrer Bestimmung beugen und scheitern. Der Maler kehrt heim. Er zieht sich auf eine Hütte hinter den Eisfeldern zurück. Hier soll sein Meisterwerk, "Die Alpentragödie", entstehen. Doch die Träume erinnern an die Frau. Und was ist einem Maler in der Krise ein Bild? Nichts als Farbe und Leinwand. Auch der Freund hat versucht sich loszusagen. Als Priesterseminarist konnten all die strengen Regeln seinen elementaren Wunsch, in der Natur zu leben und die Gämsen zu sehen, nicht brechen. Er verlässt seinen vorgezeichneten Weg und lebt wieder in den Bergen als Gemeindejäger und Verächter der Religion. Beide Männer finden lange nicht zu sich selbst. Der Maler ist gefangen im Konflikt der Leidenschaften, der Jäger verstrickt in einer selbst auferlegten Moral. Fieberschübe, Erblindung, Märsche durch den schier endlosen Schnee, rasende Anklagen in unwirtlicher Felslandschaft werfen ihn doch nur auf die Kämpfe der eigenen Existenz zurück. Körper und Identitäten sind nachhaltig erschüttert. Die lieblichen Musen, die lange Einheit versprachen und die Inspiration beflügelten, haben längst ausgedient. Das Klischee vom Künstlerdasein erfüllt sich. Ein Maler muss für das anstehende große Werk allein sein. Die Berge wissen um die kommenden Anfechtungen.
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