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 lebende_leichnam

Der lebende Leichnam (1929)

 

REGIE: Fedor Ozep DREHBUCH: Boris Gusman, Anatoli Mariengof nach dem gleichnamigen Stück von Lew Tolstoi KAMERA: Anatoli Golownja, Piel Jutzi MUSIK: Werner Schmidt-Boelcke DARSTELLER: Wsewolod Pudowkin, Maria Jacobini, Viola Garden, Nata Watschnadse, Julia Serda, Gustav Diessl, Vera Mareckaja, Dimitri Wedenski, Vladimir Uralski, Boris Barnet PRODUKTION: Prometheus-Film, Berlin/Meschrabpom-film, Moskau/Länderfilm, Berlin VERLEIH: Prometheus-Film, Berlin URAUFFÜHRUNG: 14.2.1929, Berlin (Capitol) Erstaufführung (SU): 26.3.1929, Moskau FORMAT: 35 mm, s/w, stumm, mit dt. Zwischentiteln LÄNGE: 115 Minuten
KLAVIERBEGLEITUNG: Gerhard Gruber
Das anachronistische zaristische Ehegesetz treibt Fedja in den Selbstmord. Seine Frau Liza liebt längst einen anderen, den Staatsrat Karenin. Um sich nach dem geltenden Recht scheiden lassen zu können, muss Fedja einen Ehebruch fingieren. Dieser scheitert an seinem Ekel an der Lüge, seinem inneren Widerstand, eine absurde religiöse Moral, die staatliches Gesetz geworden ist, zu befolgen. Fedja taucht unter, haust in Nachtasylen, bis er eines Tages wiedererkannt wird und mit Liza, die inzwischen Karenin geheiratet hat, der Bigamie angeklagt wird. Ohne Aussicht, frei gelassen zu werden, bringt sich Fedja im Gerichtssaal um. »Pudowkin ist mimisch so äußerst sparsam und doch so erschütternd, […] er klammert sich ausgestoßen, elend, an die schmutzige Wand des Asyls und erregt nicht nur Mitleid, sondern Empörung. Er geht unberührt durch eine Welt des Schmutzes, der Erniedrigung und wird zum Träger aller Hoffnungen auf eine bessere Welt.« (Die Welt am Abend, Berlin, 15.2.1929)

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