Ein Walzertraum (1925)
Regie: Ludwig Berger; Drehbuch: Robert Liebmann, Norbert Falk nach der Operette von Oscar Straus; Kamera: Werner Brandes; Darsteller: Willy Fritsch, Mady Christians, Xenia Desni, Lydia Potechina, Hans Brausewetter. 35mm, s/w, ca. 128 min
Prinzessin Alix von Flausenthurn soll eine Ehe nach Plan mit einem Thronfolger eingehen – doch dann verliebt sie sich in dessen Adjudanten, den feschen Grafen Nik, weil er sie vorwitzig geküsst hat. Also heiratet sie Nik, sehr zu dessen Unglück: Er vergnügt sich lieber im Heurigen mit der feschen Geigerin Franzi. Als die Preußische Prinzessin eine Lehrerin in Sachen Wiener Charme sucht, um ihren lustlosen Gatten zu bezaubern, gerät sie ausgerechnet an Franzi. Einer der UFA-Welterfolge der Stummfilmzeit, nach der Operette von Oscar Straus, die auch als Vorlage für Ernst Lubitschs Klassiker The Smiling Lieutenant diente. Zugleich der Wendepunkt in der Regiekarriere von Ludwig Berger, der im zunächst als „banal“ abgelehnten Sujet eine Herausforderung erkannte und einen Stummfilm aus dem Geiste der Musik gebar: Melodien in den Gesichtern, Rhythmus im Schnitt, Glissandi in der fantastischen Fotografie von Werner Brandes. Der moderne Stadtmensch des Weimarer Kinos ist hier ausnahmsweise: eine Wienerin. (C.H.)
Am Klavier: Gerhard Gruber
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