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Kinoglaz (1924)
Konzept, Realisation: Dziga Vertov;
Kamera: Michail Kaufman. s/w, ca. 78 min
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Mit futuristischem Furor hat Vertov in seinen Manifesten den Spielfilm als „Opium für das Volk“ gebrandmarkt und die „Diktatur des Faktums“ ausgerufen. Seine Filme sind Kampfansagen an die Grimassen der Schauspieler, die Märchen-Szenarien und Romantizismen des Kintopps; sie kennen weder „Darsteller“, Requisiten, Plots noch Dekorationen.
Als erster hat Vertov (zusammen mit seinem Bruder, dem Kameramann Michail Kaufman) mit versteckter Kamera gearbeitet und das Programm vom „überrumpelten Leben“ in Dokumentarfilme umgesetzt, deren wirbelnde Dynamik seinem Künstlernamen zur Ehre gereicht: Dziga Vertov – drehender Kreisel. Kinoglaz spielt souverän mit dem Insgesamt an Mitteln und Tricks des „Kino-Auges“ und ordnet sein mannigfaltiges Material vermittels der Montage zu einem rhythmischen Ganzen: das Kompendium einer Welt, das systematische Bild der sowjetischen Gesellschaft. (Harry Tomicek)
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