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Lonesome (1928)


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Regie: Paul Fejos Drehbuch: Edward T. Lowe Jr., nach einem Manuskript von Mann Page Dialoge und Zwischentitel: Tom Reed Kamera: Gilbert Warrenton Schnitt: Frank Atkinson Ausstattung: Charles D. Hall Darsteller: Glenn Tryon, Barbara Kent, Fay Holderness, Gustav Partos, Eddie Phillips, Andy Devine, Edgar Dearing, Fred Esmelton Produktion: Universal Pictures Corporation of New York LÄNGE: 64 Minuten FORMAT: 35 mm, s/w FASSUNG: stumm, Französische Zwischentitel
Klavierbegleitung: Gerhard Gruber

Fejos dreht seinen zweiten Film in den USA. Sein erster, der verschollene the last moment, hatte ihm den Ruf eines Genies eingebracht. Carl Laemmle Jr. zeigt sich beeindruckt, bindet Fejos an Universal und stattet ihn mit größtmöglichen Freiheiten aus. LONESOME berechtigt den Vertrauensvorschuss. Der Film ist ein Geschenk an das Kino und an die Stadt New York, den klassischen Topos der Moderne. Gleichzeitig eine schwerelose Unterweisung, wie eine genaue Stadtbeobachtung mittels märchenhafter Züge zu sich selbst und zu einem Vorschein des Neuen findet. Ein Tag in der Großstadt. Der Wecker, der mahnende Zeittakt, ruft zur Arbeit. Eine Telefonistin und ein Arbeiter beginnen ihren Tag. Jeder Handgriff ein Ritual, jeder Blick auf die Uhr ein strengeres Diktat zur Eile. Parallelexistenzen auch in der U-Bahn und am Arbeitsplatz. Die Stadt und die Ökonomie bestimmen ihre Bewohner.
Doch Mary und Jim gehen nicht in der Massenexistenz auf. Sie übersetzen die Arbeitswelt in eine Welt der Freizeit und Selbstbestimmung. Die beiden lernen sich auf Coney Island kennen, verlieben sich. Federleicht fühlt sich das Leben an, bis ein Achterbahnunfall sie trennt. Verzweiflung greift. Strömender Regen treibt Mary und Jim, einsamer denn je, in ihre kleinen, gemieteten Zimmer zurück. Sie werden zum Reich der echten Märchen. »Die Erkenntnis der Städte ist an die Entzifferung ihrer traumhaft hingesagten Bilder geknüpft«, schreibt Siegfried Kracauer. LONESOME war sein erklärter Lieblingsfilm.
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