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Der Todesstrahl (1925)
Regie: Lev Kulešov; Drehbuch: Vsevolod Pudovkin;
Kamera: Aleksandr Levickij;
Darsteller: Porfirij Podobed, Vsevolod Pudovkin, Sergej Komarov, Vladimir Fogel’, Lev Kulešov.
s/w, ca. 113 min
Ein Versuch, Kommerz und Kunst zu versöhnen: mehr Aktion, mehr Drehorte, mehr plot als in irgendeinem Sowjetfilm davor oder danach. Der milde gesagt verwirrende Handlungslauf des Science-Fiction-Thrillers stammt aus der Feder Pudovkins, der vor der
Kamera als maskierter Jesuiten-Revolvermann agiert und sich beim Sprung aus dem dritten Stock nicht eben geringe Stunt-Verletzungen einheimst.
Luč smerti spielt zu Teilen in Russland, zu Teilen in einem „westlichen Land“ und nimmt zwei Dinge der Zukunft vorweg: die Erfindung des Laserstrahls und den Aufstieg des Faschismus. In den Massenszenen (ein Arbeiteraufstand wird von Bombern zusammengeschossen) schlägt die Spionage-Kolportage in Realismus um. Den asymmetrisch komponierten Bildern scheint die Handlung aus den Kadern zu kippen.
Kulešov hatte vor 1925 mit Eisenstein erörtert, wie man Sequenzen mit belebten Massen filmisch optimal strukturieren könne. Luč smerti entsteht im selben Jahr wie Eisensteins Debütfilm Stacka. (Harry Tomicek)
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