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 straefling

Der Sträfling aus Stambul (1929)


: Gustav Ucicky BUCH: Franz Schulz KAMERA: Karl Hasselmann Produktion: Ufa, Berlin Darsteller: Heinrich George, Betty Amann, Paul Hörbiger, Willi Forst, Trude Hesterberg, Frida Richard LÄNGE: 96 Minuten Format: 35mm, Vollbild, s/w, stumm
Live-Musik: Gerhard Gruber

 


REGIE
Nach einer langjährigen Haftstrafe, die er wegen Schmuggelei verbüßt, wird der Levantiner Thomas Zezi (H. George) entlassen. Zu Hause findet er seinen Freund Manopulos (W. Forst) als neuen Gefährten seiner Freundin vor und wirft beide aus der Wohnung. Er beschließt, ein neues Leben zu beginnen und nicht mehr in die alten Verbrecherkreise zurückzukehren. Der Eintritt in das neue ehrliche Leben erfordert jedoch noch einen letzten Betrug: Zezi muss seine Papiere fälschen, um seine Ehe mit der seit Jahren verschollenen Jola (T. Hesterberg) zu verheimlichen, damit er die ehrbare Hilde Wollwarth (B. Amann) heiraten kann. Dieser Umstand ermöglicht es Manopulos, Zezi zu erpressen und er bezieht auch Jola in diesen Plan mit ein. Jola droht Hilde, Zezi ins Gefängnis zurückzuschicken, wenn sie ihn nicht freigibt. Zezi bezahlt die Erpresserforderungen, um sein neues Glück zu verteidigen, kann so aber Hildes Selbstmord nicht verhindern. In der Titelrolle agiert Heinrich George, über den Thomas Koebner geschrieben hat: Dieses Modell: Stärke verkehrt sich in Schwäche, Anzeichen der scheinbar unanfechtbaren Macht oder körperliche Indizien des angeblich unerschütterlichen Daseins enthüllen sich als Augentrug, während ein Vakuum die alte Identität auffrißt, begleitet von Gefühlen der Ohnmacht, der Starre, der grenzenlosen Verzweiflung, dieses Modell ist in vielen Rollen des Schauspielers Heinrich George eingegraben. (Thomas Koebner, Idole des deutschen Films, München 1997) DER STRÄFLING AUS STAMBUL entstand nach Fedor von Zobelitz Roman Das Fräulein und der Leutnant und lief auch unter den Titeln DER BIGAMIST, ES GIBT KEIN VERGESSEN und DIE ZWEI FRAUEN DES THOMAS ZEZI. Für Großbritannien wurde der Film mit Musik und Geräuschen synchronisiert und lief dort 1930 als THE CONVICT OF STAMBOUL. 
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