ENGELEIN D 1913/14
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REGIE und BUCH: Urban Gad KAMERA: Axel Graatkjaer, Karl Freund DARSTELLER: Asta Nielsen, Alfred Kühn, Max Landa, Fred Immler, Hans Kräly, Adele Reuter Eichberg, Martin Wolf, Ernst Hübsch PRODUKTION: PAGU LÄNGE: 1546 Meter FORMAT: 35 mm, s/w
[In ENGELEIN spielt] Asta Nielsen ein uneheliches Kind namens Jesta (der Name ihrer eigenen Tochter, die selbst unehelich geboren war). Dieser Film ist eine Komödie der absichtlichen Verwechslung:
Wenn die siebzehnjährige Jesta überzeugend eine Zwölfjährige spielt (was sie zu einem legitimen Kind machen würde), wird ihre Familie eine große Erbschaft durch einen reichen Onkel aus Chicago machen. […] Sie verliebt sich in ihren Onkel und verbringt die Hälfte des Films damit, auszuhecken, wie sie ihn dazu kriegen kann, sie als ›die, die sie ist‹ zu bemerken - wobei sie gleichzeitig versucht, sich an das Versprechen zu halten, das sie ihrem Vater gegeben hat, nämlich ein unschuldiges (wenn auch frühreifes) Kind zu sein.
Dieser bizarre Handlungsentwurf speist sich aus der Tatsache, dass das Publikum sehr genau weiß, dass sich hinter Jesta Asta Nielsen verbirgt (damals eine jugendliche Zweiunddreißigjährige), die körperlicher Leidenschaft durchaus fähig ist. (Janet Bergstrom, "Die frühen Filme Asta Nielsens", in: Kino der Kaiserzeit. Zwischen Tradition und Moderne, hg. Thomas Elsaesser/Michael Wedel, München 2002, S. 167 ff.)
musikalische Begleitung: Gerhard Gruber http://filmmusik.at/ http://filmmusik.at/English/Gerhard-Gruber-Silentfilm-English.html http://filmmusik.at/Stummfilmpianist/Gerhard-Gruber-Stummfilmpianist.html