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ukigusa-monogatari
 


Ukigusa monogatari (Eine Geschichte über Wasserpflanzen) (1934)

Regie: Ozu Yasujirō; Drehbuch: Ikeda Tadao nach einer Erzählung von James Maki (i.e. Ozu); Kamera: Mohara Hideo; Darsteller: Sakamoto Takeshi, Iida Chōko, Mitsui Hideo, Yagumo Rieko, Tsubouchi Yoshiko. s/w, ca. 86 min   Kabuki-Wanderschauspieler, nicht die erhabensten der Welt, gastieren in der Provinz, der Schauspieldirektor sucht nach dem Sohn, der nicht weiß, dass er es ist, und die Geliebte gerät an die Geliebte von einst, während Intrigen widrige Wendungen nehmen und Hoffnungen im Sande verlaufen. Man trägt Kimono, Straßen sind Dorfgassen, Tradition regiert. Ozu-Filme sind Spiegelfilme anderer Ozu-Filme. Kihachi, der Direktor, ist Echo des Proletariers Kihachi aus Dekigokoro, beide verkörpert vom selben Akteur. Ukigusa aus 1959 ist Ozus in Farbe und Form variierte Echo-Replik auf Ukigusa mono­gatari aus 1934, der Titel beider ein Metaphern-Echo aufs Erzählte: Geschichte von Wasserpflanzen (oder Existenzen wie Tang in der Dünung). Filme über Versuche, ans Vergangene anzuknüpfen als Spiegel von Filmen über Versuche, dem Leben Halt zu verleihen. Am Ende, sagt man, habe Ozu nur einen Film realisiert, der auch in diesem zur Gänze enthalten ist: über das Scheitern. (H.T.)    Österr. Filmmuseum   Am Klavier: Gerhard Gruber