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 nachdemgesetz



Nach dem Gesetz (1926)
  Regie: Lev Kulešov; Drehbuch: Viktor Šklovskij nach der Erzählung „The Unexpected” von Jack London; Kamera: Konstantin Kuznecov; Darsteller: Aleksandra Chochlova, Sergej Komarov, Vladimir Fogel’, Porfirij Podobed. s/w, ca. 85 min Im Gegensatz zu seinen Schülern Pudovkin und Eisenstein interessierte sich Kulešov sehr für erotische Themen. Aus Aleksandra Chochlova, seiner Frau, machte er einen Star – obwohl sie keineswegs den Schönheitsidealen der Filmindustrie entsprach. In Vaša znakomaja spielt sie ihre letzte Hauptrolle: eine Journalistin, die sich in den Falschen verliebt. Po zakonu ist Kulešovs Meisterwerk. Klondike, Alaska: Goldrauschfieber. Eine Blockhütte. Vier Menschen, unter ihnen ein Mörder, in beklemmender Enge des Raums. Entsetzen, Verrohung. Ein makabrer Prozess samt Hinrichtung. Kulešovs frühe Filme sind durch kinetische Choreographie belebt. Was Po zakonu mit ihnen verbindet, ist das Fallbeil der Montage. Was den Unterschied bestimmt: der Ernst, mit dem das innere Drama wie Elektrizität in die Antlitze und Leiber der Schauspieler gepeitscht wird. Empor gerissene Arme. Sich weitende Augen. Mimik an der Grenze zur Karikatur. Kammerspiel als Ekstase. (Harry Tomicek)
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